WONDERDIESEL Eine potente Diesel Kreuzung samenwahl Dienstag, 16. Juni 2015 No Comment

In meinem heutigen Growreport geht es um die Wonder Diesel von Reservoir Seeds. Einigen Growern wird diese relativ alte Samenbank und ihr Breeder „Rezdog" ein Begriff sein. Viele hochwertige Sorten kommen von Reservoir Seeds. Die wichtigsten, aber gleichzeitig wohl auch die hier am wenigsten bekannten sind ohne Zweifel Gonzol. die East Cost Sour Diesel (ECSD). Strawberry Diesel, Chemdog oder auch die Apollo11- Variationen.

Reservoir Seeds wurde in den späten 80er Jahren von „Rez" gegründet. Einige seiner Grundgenetiken stammen von einer der wichtigsten und allerersten Samenbanken im Seedbusiness ab — dem „SSSC" oder auch „Super Sativa Seed Club", den Nevil Schoemaker gründete. Reservoir Seeds hat die Philosophie, nur eine bestimmte Stückzahl an Samen zu produzieren; dafür sollen die Strains aber auch von allerhöchster Qualität sein. Samen kann man nur über Seedbay, die Seedboutique oder über andere kanadische Shops beziehen, man sollte sich aber schon mal auf deftige Preise einstellen. Vom „SSSC" stammt auch die „Williams Wonder". Diese Indica übernahm den Part des ersten Elternteils der Wonder Diesel. Um die Grundgenetik der Sour Diesel, die den zweiten Elternteil der WD übernommen hat, ranken sich viele Geschichten. Wahrscheinlich ist die Sour Diesel eine Original Diesel x DNL Kreuzung, welche vor allem durch die runden, aufgequollenen Blütenkelche und eine Menge Harz auffällt.

Die Wonder Diesel ist ein F1-Hybrid, der aufgrund seiner Genetik einige Phänotypen ausbilden kann. Trotzdem versprechen die beiden Elternteile viel Harz und eine ganze Menge THC. Ob es denn wirklich so ist, werden wir spätestens am Ende des Durchganges wissen.
Für diesen Grow standen mir fünf reguläre Samen zur Verfügung, die auch innerhalb der nächsten zwei Tage keimten. Nachdem die ersten Keimlinge das Licht der Welt erblickt hatten, wurden sie mit einer 400 W NDL im Abstand von 80 cm beleuchtet. Für die Pflanzen gab es keine Wachstumsphase. Von Anfang an wurde bei diesem Grow mit einer 12/12 Stunden Photoperiode gearbeitet. Die Wonder Diesel ist zwar eine etwa 50/50-Mischung aus Indica und Sativa, verfügt aber über eine enorme Streckung. Alle Pflanzen sollten am Ende des Grows zwischen 80 und 132 cm hoch sein.
Als Medium wurde Composana Erde eingesetzt. In den ersten Tagen kamen die vier Pflanzen sehr gut voran, nur ein Keimling hinkte deutlich hinterher und wies auch einige Verkrüppelungen an den Blättern auf. Da in der Box sowieso schon wenig Platz zur Verfügung stand, wurde diese eine Wonder Diesel gleich entfernt. Es blieben mir also noch vier Pflanzen übrig, die sich glücklicherweise als weiblich outeten. Die weitere Blütenbildung ließ dann eine ganze Weile auf sich warten. Das Hauptaugenmerk lag ganz klar auf dem Wachstum. Die vier Wonder-Diesel-Damen schossen täglich mehrere Zentimeter in die Höhe. Wenn man gleich mit 12/12 Stunden Licht arbeitet, sollte man Einiges beachten: Es wird immer länger dauern, bis die ersten Griffel gebildet werden, das ist eine Art eingebauter Frühblüherschutz bei sehr jungen Pflanzen. Erst ab einer gewissen Größe oder einer bestimmten Anzahl an Nodien ist es möglich, dass Pflanzen in die Blüte gehen. Durch die spätere Blüteninduktion werden die Pflanzen auch länger zum Ausreifen benötigen, somit spart man am Ende keine Zeit ein. Im Gegenteil, die Endhöhe wird deutlich unter dem liegen, was man mit einer kurzen Wachstumsphase erreicht hätte. Außerdem ist es ein Unterschied, ob Stecklinge oder Samen zur Verfügung stehen. Seedplants strecken sich immer mehr als Stecklinge und wachsen teil-weise auch deutlich schneller. Andererseits gehen Stecklinge aufgrund ihres wirklichen Alters schneller vom Wachstum in die Blütephase samenwahl erfahrung
Mittlerweile waren die Wonder Diesel 40 cm hoch. Sie produzierten die ersten Blütenansätze und das erste Harz, unterschieden sich untereinander aber deutlich in mehreren Eigenschaften. Während zwei Wonder Diesel große Nodienabstände, lange Triebe und feine, filigrane Blätter hatten, wuchsen die beiden anderen deutlich kompakter. Die Nodien lagen viel näher zusammen, die Triebe waren bei Weitem nicht so lang und auch die Blätter hatten eine eher Indica-dominante Form, die der Wonder Williams durchaus ähnelten. Eine große Anzahl an Phänotypen bedeutet meist, dass die Grund- oder Elterngenetiken für sich schon aus mehreren Sorten bestehen, was bei diesem Strain ja auch der Fall ist.
Die beiden Sativa Phänos streckten sich mit der Zeit immer weiter, bildeten aber in dieser Phase weit weniger Blütenmasse. Ganz anders die beiden Indica Phänotypen. Ihre Endhöhe von 80-90 cm hatten sie schon erreicht, die beiden weiblichen Pflanzen konnten sich nun voll und ganz auf die Blütenbildung konzentrieren. Die Blütenstruktur war bei diesen beiden Indica-Typen aber nochmals verschieden. Eine Pflanze hatte kompakte, mit einer dicken Schicht Harz überzogene Blüten, während der zweite Indica-Typ etwas lockerere und luftigere Blüten aufwies. Das Aroma und der Geruch wurden immer stärker, aber auch hier zeigten sich schnell die ersten Unterschiede, die sich durch den gesamten Grow ziehen sollten. Fruchtig/blumig und Die-sel-typisch säuerlich/kräftig, so könnte man die beiden groben Richtungen beschreiben, in die das Aroma ging.
Die Bildung der Blütenstände ging munter weiter, auch die beiden Sativa Phänos legten jetzt einen Zahn zu und produzierten viele neue Blütenkelche. Beide Pflanzen waren mittlerweile bei 120 cm und 132 cm angekommen.
Bei den beiden schnelleren Indica Phänos begannen sich die Griffel nach ungefähr 60 Tagen Blütezeit bräunlich zu färben. Die Blütenkelche wurden nochmals größer und ähnelten in der Form immer mehr der Sour Diesel. Auch der Geruch ging klar in Richtung Diesel. Ein intensiv saures, ja fast schon aufdringliches Aroma konnte man bei den beiden Wonder-DieselDamen wahrnehmen. Für sie gab es jetzt nur noch pH-reguliertes Wasser und etwas „Final Phase" von Advanced Nutrients.
Bei den zwei Sativa Phänos ging es nun auch deutlich dem Ende entgegen. Die Buds waren für die relativ kleinen Töpfe, die ich im Grow benutzte, recht groß. Auch die seitlichen Blüten hatten eine stattliche Größe erreicht, wirkten aber eher luftig und etwas fluffig, eben typisch Sativa. Auch hier wurde nur noch mit „Final Phase" und pH-reguliertem Wasser gearbeitet — es sollte ja nur noch wenige Tage bis zur kompletten Reife dauern. Zwei andere wurden indes schon geerntet: 72 Tage nach dem Keimen waren die Indica-dominanten Wonder Diesel reif. Nach weiteren 15 Tagen konnten auch die beiden letzten Pflanzen geerntet werden. Trotz der vielen Unterschiede zeigten alle vier sehr gute Eigenschaften. Eine Menge Harz, einen leckeren Geruch und einen sehr guten Ertrag. Eine gute Mutter kann man auf jeden Fall nach seinen Wünschen selektieren, wobei den Growern, die eher homogene Pflanzen bevorzugen, die Anzahl der Phänotypen wohl klar zu hoch sein dürfte. Vor allem die Differenz in der Blütezeit von etwas über zwei Wochen ist doch sehr viel.
Die Blüten wurden gleich nach der Ernte manikürt und im Trocknungsnetz verteilt. Nach zehn Tagen konnte man die erste Rauchprobe nehmen. Gleich war ein intensiver Diesel Geruch wahrnehmbar, der nun auch die beiden Sativa Phänos dominierte, nur auf eine etwas mildere Art und Weise. Die Wirkung ist sehr kräftig und stark. Ich war aufgrund der Potenz wirklich überrascht. Dass ich ein Tütchen nicht zu Ende rauche, passiert nicht so oft, doch bei der Wonder Diesel war dies der Fall. Der Ertrag lag bei durch-schnittlichen 32 g pro Pflanze. Natürlich wäre mit größeren Töpfen mehr drin gewesen, aber 32 g im Schnitt bei kleinen 5-L-Schuhen ist für diesen Strain richtig gut. Hier kommen die Eigenschaften beider Eltern zum Tragen, die jeweils für sich schon wahre Ertragsmonster sind.
Was steht einem Wonder Diesel Grow nun im Weg? Neben der nach wie vor bestehenden Gesetzeslage in den meisten Ländern noch so einiges. Die schlechte Verfügbarkeit und die geringe Anzahl an Samen treiben den Preis und die Nachfrage natürlich nach oben. Auch die weite Reise der Samen von England oder Kanada macht die Sache nicht gerade einfacher und risikoärmer, aber vielleicht hat der ein oder andere Grower die Möglichkeit, an Stecklinge ranzukommen. Ich bin mir sicher, wer auf die Original Diesel oder die Sour Diesel steht, der wird die Wonder Diesel lieben. Für mich persönlich ist das Aroma zu intensiv und aufdringlich, fast schon penetrant, aber die Qualität stimmt auf jeden Fall, und Geschmack und Geruch sind bekanntlich Geschmackssache.

by Jillur Rahman

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